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15. Juli 2022   |   Gemeinde AlfhausenKlimaschutzSGBSB

Projekt „Grünes Dorf“ in Alfhausen gewinnt 10.000 Euro Preisgeld

Klimaschutz-Leuchtturm im Wettbewerb „Klima kommunal 2022“

Kommunale Vorreiter im Klimaschutz wurden im landesweiten Wettbewerb „Klima kommunal 2022“ gesucht. Die Gemeinde Alfhausen hat die Jury mit ihrem Projekt „Grünes Dorf“ überzeugt und darf sich jetzt Klimaschutz-Leuchtturm nennen. Die 10.000 Preisgeld erhielt das Team um Bürgermeisterin Agnes Droste während einer Feierstunde in Hannover.

Die niedersächsischen kommunalen Spitzenverbände und das niedersächsische Umweltministerium richten den Wettbewerb „Klima kommunal“ seit 2010 alle zwei Jahre aus. Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen ist für die Organisation und Durchführung des Wettbewerbs verantwortlich. Ziel ist es, die vielen kreativen und innovativen Klimaschutzaktivitäten im Land einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und das kommunale Engagement zu würdigen. Das Umweltministerium hat insgesamt 100.000 Euro Preisgeld zur Verfügung gestellt. Über die Vergabe der Auszeichnungen entschied eine siebenköpfige Fachjury.

Die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz sind angesichts der aktuellen Lage und der spürbaren Verwerfungen am Energiemarkt, auch in Niedersachsen, wichtiger denn je. Damit konkrete Klimaschutzmaßnahmen vor Ort in die Tat umgesetzt werden können, bedarf es engagierter niedersächsischer Kommunen. Dieses herausragende Engagement würdigt die Jury des Klimaschutzwettbewerbs „Klima kommunal“ auch in diesem Jahr mit ihren begehrten Auszeichnungen. 38 Kommunen hatten sich mit 46 Projekten an dem Wettbewerb beteiligt.

Alfhausen ist eine der diesjährigen acht Preisträger und hat 10.000 Euro für sein Projekt „Grünes Dorf“ erhalten. Umweltstaatssekretär Frank Doods übereichte die Preis-Urkunde gemeinsam mit Dr. Marco Trips, Präsident des Nds. Städte- und Gemeindebundes an Bürgermeisterin Agnes Droste, die mit Verstärkung in die Landeshauptstadt gereist war.

Um der Klimaveränderung entgegen zu wirken, ergreift Alfhausen verschiedene Maßnahmen, die in der Projektbeschreibung grundsätzlich formuliert sind: Bei den „Grünen Gesprächen“ haben Bürgerschaft, Politik und Wissenschaft die Gelegenheit, in der Natur über die Natur zu sprechen, Fragen zu stellen und daraus Ideen für den Klimaschutz zu entwickeln.

Darüber hinaus kommt ein Wärmenetz mit Biogas bei gleichzeitigem

Glasfaserausbau für das gesamte Dorf zum Einsatz. Ein ökologisches Wohngebiet und ein ökologisches Gewerbegebiet entstehen in der Gemeinde. Geplant sind zudem Hochwasserschutzmaßnahmen sowie Maßnahmen im Bereich Mobilität, wie E-Ladesäulen in Nähe der Mehrfamilienhäuser. Des Weiteren setzt sich die Gemeinde für die Reaktivierung des Bahnhalts ein, da hierdurch 415 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden könnten.

Ziel der Gemeinde Alfhausen ist es, sich auf die Klimaveränderungen einzustellen und das gesamte Spektrum des Klimaschutzes im Blick zu haben.

Eingebunden in das Projekt und dessen Umsetzung sind zudem die Klimaschutzmanagerin der Samtgemeinde Bersenbrück, Tanja Kalmlage, und Ronald Siegmund-Stuckenberg von der Biologischen Station Haseniederung. Außerdem auch Ralf Weßler, Betreiber des Fernwärmenetzes in Alfhausen sowie Gerd Steinkamp, stellvertretender Bürgermeister und als Mitarbeiter der Kreissparkasse Bersenbrück Ansprechpartner für die Vermarktung der Grundstücke im Gosepark in Alfhausen, die gleichfalls mit in Hannover waren und dort an der Preisverleihung teilnahmen.

Text: Samtgemeinde Bersenbrück

Foto: Stefan Koch