Die Mitgliedsgemeinden

Die sieben Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Bersenbrück werden nachfolgend in kurzen Ortsportraits vorgestellt:

Alfhausen

Alfhausen, im sagenumwobenen Giersfeld, zu Füßen des Heiligenberges gelegen, wurde erstmals in einer Urkunde des Kaisers Otto II. vom 29.10.977 erwähnt. Der Zusammenschluss der ehemaligen selbständigen Gemeinden Alfhausen, Heeke, Thiene und Wallen zur Einheitsgemeinde Alfhausen ist im Jahre 1971 erfolgt. Alfhausen ist eine aufstrebende, dynamische Gemeinde fern aller Hast, die für Ferienreisende und Ausflügler durch den hier künstliche entstandenen „Alfsee“ zusätzlich große Bedeutung gefunden hat. Insbesondere der „Alfsee“ lädt mit seiner Vielfältigkeit an Sport- und Freizeitmöglichkeiten auch die Erholungssuchenden ein. Wahrzeichen des Ortes Alfhausen ist die aus dem 13. Jahrhundert stammende Johanniskirche mit teilweiser gotischer Ausstattung.

Ankum

Der Name „Ainghem“ (Ankum) wurde ebenfalls in einer Urkunde Kaiser Ottos II. am 29.10.977 genannt und kann daher auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken, obwohl die zahlreichen Stein- und Hügelgräber im Gemeindegebiet Ankums von einer Besiedlung in der Steinzeit, und damit weit vor der ersten urkundlichen Erwähnung, Zeugnis geben. Von Ankum aus erfolgte gegen 800 die Christianisierung des Osnabrücker Nordlandes, dem sogenannten Farngau, so dass aus diesem Zweck bereits frühzeitig eine Kirche errichtet wurde. Eine dem hl. St.-Nikolaus geweihte Kirche wurde erstmals 1169 erwähnt, man geht jedoch davon aus, dass bereits viel früher, um 800 nach Christus, diese Kirche entstanden ist.

Auch als Handels- und Marktort spielte Ankum auf Grund seine zentralen Lage über Jahrhunderte eine wichtige Rolle. Die heutige Gemeinde Ankum ist im Jahre 1972 aus den ehemaligen Gemeinden Ankum, Aslage, Brickwedde, Druchhorn, Holsten, Rüssel, Tütingen, Westerholte und dem Loxter Ort, entstanden.

Für Ankum spielt der Fremdenverkehr mittlerweile eine gewichtige Rolle. Besonders bei Pferdefreunden und in Sachen „Urlaub auf dem Bauernhof“ ist Ankum zu einer festen Adresse geworden.

Bersenbrück

Frühgeschichtliche Bodenfunde beweisen, dass die Stadt Bersenbrück auf eine altsächsische Siedlung zurückgeht. Im Jahre 1221 wurde Bersenbrück zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Graf Otto von Ravensberg und seine Gemahlin Sophia stifteten 1231 das Kloster Bersenbrück. Nach Aufhebung des Klosters im Jahre 1787 begann die Gemeinde Bersenbrück sich selbständig zu entwickeln, als im gleichen Jahr die Amtsverwaltung und im Jahre 1885 die Kreisverwaltung eingerichtet wurden. 1956 wurden der Gemeinde Bersenbrück die Stadtrechte verliehen. Im Jahre 1981 konnte das 750-jährige Ortsjubiläum gefeiert werden. In zunehmenden Maße finden Handel, Handwerk, mittelständige Betriebe und Großbetriebe in Bersenbrück sehr gute Bedingungen vor. Zum Stadtgebiet gehören die Ortsteile Ahausen-Sitter, Bokel, Hastrup, Hertmann-Lohbeck, Priggenhagen, Talge und Woltrup-Wehbergen.

Eggermühlen

Die Gemeinde Eggermühlen erhielt ihren Namen durch das bekannte Rittergut Eggemühlen. Erwähnt wurde der Ort schon 1134 und 1363 als ein vom Bischof zu Osnabrück zu Lehn gegebenes Bauernerbe. Hierzu gehörte auch eine Mühle, die in den Niederungen des Eggerbaches lag. In den Jahren 1714 bis 1718 wurde Eggermühlen durch den Ankauf vieler Höfe vergrößert. Dem Schloss wurde ein Haupthaus mit Schlossturm und eine Kapelle hinzugefügt. Daraus entstand die Kapellengemeinde Eggermühlen. Nachdem die Kapellengemeinde von der Ankumer St.-Nikolaus-Kirchengemeinde abgepfarrt wurde, ist im Jahre 1957 die selbständige Maria-Himmelfahrts-Kirchengemeinde Eggermühlen gegründet und eine eigene Kirche erstellt worden. Nun hatte Eggermühlen ein Zentrum und um diese Kirche entstanden Wohnsiedlungen. Als jungen Gemeinden mit alten Ursprung erfreut sich Eggermühlen bei bauwilligen, jungen Familien größter Beliebtheit. Die Gemeinde Eggermühlen besteht aus den Ortsteilen Basum-Sussum, Besten, Bockraden und Döthen.

Gehrde


Gehrde wurde erstmals im Jahre 977 unter dem Namen „Girithi“ in einer Urkunde Kaiser Ottos II erwähnt. Um die Kirche, die im Jahre 1252 zum ersten Mal urkundliche erwähnt wird, wurden ringförmig Häuser und Speicher eng aneinander gebaut, damit im Notfall eine Schutzburg errichtet werden konnte. Im Winter 1870/71 brannten die Häuser an der Ostseite der Kirche ab. Um 1700 lebten im Kirchspiel Gehrde 1.800 Menschen. In den Jahren 1832 bis 1863 wanderten aus wirtschaftlicher Not rund 1.200 Menschen – vornehmlich in die USA – aus. In Gehrde entstanden zahlreiche neue Häuser, Gewerbebetriebe und vorbildliche Straßen und ist verkehrstechnisch durch die Bundestrasse 214 sowie der Nähe zur Bundesautobahn 1 gut angebunden. Seit dem 1. Juli 1972 ist das Kirchspiel Gehrde aus den bisherigen Ortsteilen Helle, Rüsfort, Groß-Drehle und Klein-Drehle zu einer Einheitsgemeinde zusammengefasst.

Kettenkamp

Der Name Kettenkamp ist erstmals im Jahr 1188 als „Kedinchem“ nachweisbar. Die Gemeinde Kettenkamp kann somit auf eine über 800 Jahre alte Geschichte zurückblicken, die aber wohl wesentlich länger ist, da urgeschichtliche Funde von Grabhügeln mit Urnen bereits auf eine frühere germanische Siedlung hinweisen. Maßgeblich beeinflusst wurde die Entwicklung durch die Kettenkamp durchziehende „Egge“, die in frühester Zeit nicht nur der Verkehrserschließung diente, sondern in besonderem Maße Mensch und Tier mit dem notwendigen Trinkwasser versorgte. Daher wurde die Lage der ersten menschlichen Niederlassungen durch den Bach bestimmt, was sich auch im Wappen der Gemeinde widerspiegelt. Heute stellt sich Kettenkamp als aktiver Ort mit attraktiven Wohngebieten dar.

Rieste

Rieste, im Jahre 1145 erstmals urkundlich erwähnt, ist heute ein staatlich anerkannter Erholungsort. In enger Verbindung mit dem Ort Rieste steht die Kommende Lage, einer im gleichen Jahr gegründeten Johanniter-Kommende, die über lange Jahre hinweg geistlicher Mittelpunkt des Landes war. Die im Jahre 1426 geweihte Klosterkirche verwahrt in ihrem Inneren ein lebensgroßes Kruzifix. Dieses Kreuz ist bis heute Ziel von vielen tausend Wallfahrern. Außer der katholischen Wallfahrtskirche im Ortsteil Lage befinden sich seit 1913 auch ein evangelisches Gotteshaus im südlichen Teil der Gemeinde und seit 1927 im Ortsteil Bieste die kath. Marienkapelle, die zur Lager Kirchengemeinde gehört. In den Jahren seit 1976 wurde im westlichen Teil der Gemeinde infolge der Anlegung des Hase-Hochwasser-Rückkaltebeckens , auch „Alfsee“ genannt, ein großzügiger Ferien- und Erholungspark mit vielen Freizeit- und Wassersporteinrichtungen mit überregionaler Bedeutung angelegt.