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13. Mai 2024   |   SGBSBStadt Bersenbrück

Franz Buitmann ist 5. Ehrenbürger der Stadt Bersenbrück

Franz Buitmann ist im Heimathaus in der Feldmühle als fünftem Bürger von Bersenbrück die Ehrenbürgerwürde in einem Festakt verliehen worden.

Nach Hermann Rothert, Hans Markus, Hans-Gert Pöttering und Walter Sandbrink wurde ihm diese Ehre zuteil.

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte OTTO’s Dixi Band.

Bürgermeister Christian Klütsch skizierte den politischen Werdegang von Franz Buitmann in seiner Begrüßung. Franz Buitmann war 40 Jahre im Rat der Stadt Bersenbrück und 35 Jahre im Rat der Samtgemeinde Bersenbrück tätig. „Mit seiner ruhigen Art war und ist er auch heute noch ein gekonnter Vermittler, wenn es in konstruktiven Debatten darum geht, eine verträgliche Lösung für alle herbeizuführen“, sagte Klütsch.

Bürgermeister Christian Klütsch gratuliert Franz Buitmann zum neuen Bersenbrücker Ehrenbürger.

Aus dem Grußwort von Pfarrer Jan Wilhelm Witte ging hervor, dass Buitmann sich 50 Jahre lang im Kirchenvorstand engagiert hat. In diese Zeit fiel unter anderem 1972 die Liturgiereform, in die der Volkaltar eingebaut und bei der Renovierung die Kirche architektonisch in die Gegenwart geholt wurde. Ein weiterer Punkt war der Bau einer zukunftsfähigen Friedhofskapelle und der Bau des St. Josef-Stiftes weg vom Hotelkonzept hin zum Wohngruppenkonzept. Wenn Jan Wilhelm Witte an Franz Buitmann denkt, denkt er auch an Kultur, das politische Engagement, das Einsetzen für die Stadt und Region, für den Heimatverein, den Kreisheimatbund und das kirchliche Engagement. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde erhält jemand, der sich verdient gemacht hat, lautete das Fazit des Pfarrers.

Eine Ehrennadel mit Brillanten der Stadt Bersenbrück wurde neben Franz Buitmann auch noch nachträglich Hans-Gert Pöttering überreicht.

Europaparlamentspräsident a.D. und Ehrenbürger der Stadt Bersenbrück Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering bezeichnete Franz Buitmann aufgrund seines Alters von 80 Jahren im besten Konrad Adenauer Alter, da dieser bis 88 Jahre Kanzler war. Er sei gespannt, was man noch alles von ihm erwarten dürfe. Pöttering ging in seiner Laudatio auf die 42 Jahre dauernde Tätigkeit Buitmanns als verantwortungsvoller Lehrer, insbesondere als Leiter der Bersenbrücker Grundschule von 1993 bis 2008, ein. „Dein Leben reicht eigentlich für mehrere Leben“, sagte Pöttering weiter. So sei Franz Buitmann schon 33 Jahren Vorsitzender des Kreisheimatbundes Bersenbrück und engagiere sich auch noch im Kuratorium im Museum im Kloster sowie in der Stiftung Greifenhagen/Pommern. Der Spruch „erwarte nichts von anderen, wenn du nicht selbst bereit bist, es zu tun“ von Franz Buitmann zeige die Stärke seiner Persönlichkeit, so der Laudator. „Heute ehrt die Stadt Bersenbrück eine Persönlichkeit, die heimatverbunden ist und wer würde es besser symbolisieren als Franz Buitmann. Ehrenbürger der Stadt Bersenbrück zu sein ist die schönste Auszeichnung, die man im Leben bekommen kann“, führte Hans-Gert Pöttering abschließend aus.

Anschließend verlieh Bürgermeister Christian Klütsch Franz Buitmann im Beisein von Ehefrau Agatha Buitmann die Ehrenbürgerurkunde. Die Stadt Bersenbrück vergibt diese hohe, würdige und stolze Auszeichnung an eine Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise um die Stadt verdient gemacht hat, betonte der Bürgermeister. Der Beschluss zur Verleihung dieses Ehrenbürgerrechts war am 12.12.2023 einstimmig gefallen und hätte zeigt, dass Franz Buitmann in den zurückliegenden Jahrzehnten eine breite öffentliche Anerkennung über alle Parteigrenzen hinaus genießt.

Christian Klütsch dankte auch Ehefrau Agata Buitmann, die ständig, aber unauffällig dazu beigetragen hat, dass ihr Ehemann seine vielen Ehrenämter in dieser herausragenden Weise hat ausfüllen können. Sie habe einen Großteil dazu beigetragen, dass die Stadt Bersenbrück nun Franz Buitmann als Ehrenbürger hat. Neben dieser Urkunde wurde ihm auch die Ehrennadel mit Brillanten der Stadt Bersenbrück angesteckt, die auch noch nachträglich Hans-Gert Pöttering überreicht wurde.

Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke überreichte Franz Buitmann eine wiederentdeckte Medaille für langjährige treue Dienste im Kreis Bersenbrück.

Danach ging Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke zunächst auf den ehemaligen Ehrenbürger Hermann Rothert ein. Denn ohne ihn gäbe es auch kein Museum im Kloster. Im Rahmen der Sanierung des Rathauses der Samtgemeinde Bersenbrück sei ein Wandtresor entdeckt worden, der Ende der 1950er Jahre hinter einer Tapetenwand verschwunden war. In ihm wurden neben Originalschriften von Hermann Rothert aus den Jahren von 1912 bis 1934, sechs Silberbecher für Bürgermeister, die in Ruhestand gingen, zwei Sparbücher mit geringen Reichsmark-Einträgen auch Medaillen für langjährige treue Dienste im Kreis Bersenbrück entdeckt.

Eine solche Anstecknadel für langjährige treue Dienste wurde zusätzlich Franz Buitmann überreicht, die bislang niemand nach 1960 erhalten hat. Nach so viel berechtigtem Lob fiel es dem sichtlich gerührten Franz Buitmann schwer ein paar Dankesworte auszusprechen.

Text und Fotos: Reinhard Rehkamp