Tausende Menschen strömten am letzten Juli-Wochenende wieder zum Reggae Jam 2024 in die Stadt Bersenbrück. Vor 30 Jahren hatte alles mit einer Zeltfete angefangen.
Veranstalter Bernd Lagemann und seine Crew hatten in diesem Jahr mit den sommerlichen Temperaturen und nur ein paar Regenschauern mehr Glück mit dem Wetter als im vergangenen Sommer.
Dass der ein oder andere Topact, wie zum Beispiel Stammgast Luciano, nicht zum Auftritt kam, lag nicht am Veranstalter, sondern am falsch eingetragenen Einreisedatum in seinem Visum und der deutschen Behördenkonsequenz, für die das keine Ausnahmesituation darstellte.
Auch abseits der Bühnen genossen die Menschen entspannt das Festival oder halfen mit, um die Vereinskasse aufzubessern.
Gut kam auch bei den Bersenbrückern und anderen Tagesgästen an, dass sie ohne zusätzlichen Eintritt auf das Gelände neben der Gymnasium Sporthalle kamen und so das Treiben bis zum Bereich des Bootshafens in Augenschein nehmen konnten.
Dabei konnten sie auch unter anderem die Auftritte beim „Sandwich Maker“ vor dem Food Truck von Steffen Prase miterleben, leider jedoch nach 20 Jahren zum letzten Mal.
Dass sie die karibische Lebensfreude im eigens abgetrennten Bereich des Roots-Camp am Bootshafen nicht miterleben konnten, wo es täglich wechselnde Workshops wie zum Beispiel Bier-Yoga gab, störte die wenigsten.
Ein Wortgottesdienst am Sonntagmorgen mit Moderator und Sänger Steve Ganjaman am Außenaltar vor der St. Vincentius Kirche lockte trotz der frühen Uhrzeit von 10.30 Uhr etliche hundert Interessierte aus Bersenbrück und Zeltplatzbesucher an.
Neben einem abwechslungsreichen hochklassigen musikalischen Bühnenprogramm konnte man sich tagsüber im Museum im Kloster die Graffiti-Ausstellung mit Reggae Motiven ansehen, was von rund 1.610 Besuchern gerne genutzt wurde.
Bürgermeister Christian Klütsch kündigte beim Abschluss am Sonntag um Mitternacht an, dass die Tausenden von Gleichgesinnten es verdient hätten, sich in das Goldene Buch der Stadt Bersenbrück einzutragen.
Aus diesem Grunde soll im Goldenen Buch der Stadt ein QR-Code hinterlegt werden, der zu einem Foto von einem Graffito aus der Ausstellung führt, wo die zahlreichen Besucher rundherum um das Bild ganz legal ihre Unterschrift hinterlassen hatten.
Solch ein besonderer, quasi mehrfacher Eintrag in ein Goldenes Buch dürfte genauso einmalig sein wie das Festival selber.
Text und Fotos: Reinhard Rehkamp