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4. November 2025   |   SGBSBStadt Bersenbrück

25 Jahre Deutsch-Französische Partnerschaft gefeiert

Seit einem Vierteljahrhundert pflegen die Stadt Bersenbrück und die französische Gemeinde Tinténiac eine lebendige Partnerschaft. Das Jubiläum wurde jetzt mit dem mehrtägigen Besuch einer französischen Delegation in der Stadt gefeiert. Höhepunkt war dabei der Festakt in der Aula des Gymnasiums mit einem gemeinsamen klassischen Konzert von deutschen und französischen Musikschulen.

Die Jugendlichen hatten zuvor die gleichen Stücke in ihren Heimatorten separat geprobt und erst in den drei Tagen vor dem Auftritt zusammen musiziert. Das Konzert begeisterte die Gäste ebenso wie ein anschließender gemeinsamer Chorauftritt von Mitgliedern aus den Partnerschaftsvereinen Tinténiac und Bersenbrück mit deutschen und französischen Liedern.

Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments hatte die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen. Interesse und Engagement des gebürtigen Bersenbrückers gelten seiner Heimatstadt ebenso wie Europa.

Von französischer Seite überbrachten Frédéric Bimbot und Nathalie Delville stellvertretend Grüße ihres Bürgermeisters Christian Toczé mit den Worten: „In einer Zeit, in der sich die Welt in sich selbst zu verschließen scheint, liegt es an uns, diese Partnerschaft aufrecht zu erhalten und daran zu erinnern, wie wertvoll und zerbrechlich der Dialog und die Freundschaft zwischen den Völkern sind.“

Seit 25 Jahren sind die Partnerschaftsvereine in beiden Ländern aktiv auf kommunaler und vor allem auf schulischer Ebene.

Diese startete sogar noch etwas früher, als Oberstudienrat Hans-Ulrich Schmitz vom Gymnasium Bersenbrück 1998 einen Schüleraustausch mit dem Collége Théophile in Tinténiac organisierte. Nur ein Jahr später entstand zudem ein Austausch zwischen den Berufsschulen beider Orte.

Seither erfolgen regelmäßige Austausche zwischen den Partnerschulen mit Gastaufenthalten von Kindern und Jugendlichen im Nachbarland, ebenso Praktika für junge Auszubildende in verschiedenen Berufen.

Kommunikation und Austausch in den Bereichen Bildung und Kultur sind Schwerpunkte der deutsch-französischen Partnerschaft.

2000 unterzeichneten die beiden Kommunen einen Partnerschaftsvertrag und starteten damit einen langjährigen Austausch mit gegenseitigen Besuchen in beiden Ländern. 2001 wurde zudem der Partnerschaftsverein Bersenbrück-Tinténiac e.V. gegründet, der seither die partnerschaftlichen Austausche aktiv gestaltet und unterstützt. Für diesen Verein gab es während des Festaktes eine Ehrenmedaille der Stadt Tinténiac, die Dr. Jutta Stalfort als Vorsitzende entgegennahm.

Frédéric Bimbot überreicht die Ehrenmedaille der Stadt Tinténiac an Jutta Stalfort.

Ihren mehrtägigen Aufenthalt in Bersenbrück nutzten die Gäste aus der Bretagne zudem für einen Besuch im Rathaus der Samtgemeinde, eine Besichtigung der Firma Culimeta und einen Abstecher zum Alfsee mit Führung durch das Naturschutz- und Bildungszentrum (NBZ). Die Stadt Bersenbrück und der Partnerschaftsverein hatten das Rahmenprogramm zum Jubiläum gestaltet und begleitet. „Wir haben herrliche gemeinsame Stunden mit unseren französischen Gästen verbracht und viel zusammen gelacht und gesungen. Der persönliche Kontakt zu den Menschen aus Tinténiac schafft eine positive und offene Wahrnehmung für sie und ihr Heimatland, wovon wir alle auf unterschiedlichen Ebenen profitieren“, resümierte Heike Menslage als stellvertretende Bürgermeisterin nach den gemeinsamen Tagen.

Die jungen Musikgruppen hatten während ihrer gemeinsamen Probetage außerdem Zeit für einen Ausflug nach Osnabrück und einen weiteren zur Elbphilharmonie nach Hamburg. Die Musikfreizeit inklusive der Unterbringung in der Jugendherberge am Alfsee, in der auch die gemeinsamen Proben stattfanden, wurde durch das Deutsch-Französische Jugendwerk anteilig finanziert.

Zur 25-jährigen deutsch-französischen Partnerschaft hat der Partnerschaftsverein Bersenbrück-Tinténiac übrigens die Ausstellung „Freundschaft-Amitié“ organisiert, die noch bis zum 16. November im Museum im Kloster zu sehen ist.

Text: Samtgemeinde Bersenbrück

Fotos: Stadt Bersenbrück/ Jutta Stalfort