Der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Alfhausen war gleichermaßen Ehre für die Gemeinde wie auch für den 52jährigen Alfhausener Ralf Huesmann, Weltmeister im Teamwettbewerb und Vizeweltmeister im Einzel der Paradarts.
An diesem besonderen Anlass nahmen auch einige Angehörige des Weltmeisters teil, außerdem Gemeinderatsmitglieder, Vertreter des SV Alfhausen und der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Klaus Menke. Diesem oblag es, die Glückwünsche der Samtgemeinde Bersenbrück zum sensationellen Erfolg Huesmanns zu überbringen. Sein Erfolg sei um so höher zu bewerten, als er die letzten entscheidenden Pfeile geworfen habe. Nach dem Titelgewinn im vergangenen Jahr bei der Team-Europameisterschaft war dieser herausragende Erfolg noch mal eine deutliche Steigerung.
„Einem Weltmeister habe ich auch noch nicht gratulieren dürfen“, sagte Menke, der Huesmann vor rund 25 in der Ankumer Schickeria kennenlernte und sich damals nicht hätte träumen lassen, ihm nun zum Weltmeister-Titel zu gratulieren.
Vor dem Eintrag ins goldene Buch skizzierte Bürgermeisterin Agnes Droste in ihrer Laudatio den Werdegang von Paradarten. Sie ist dabei auf den deutschstämmigen Neurologen Sir Ludwig Guttmann gestoßen. In der Zeit des Nationalsozialismus emigrierte er in den 1930er Jahren nach England und schuf dort die Grundlagen für die Behandlung Querschnittsgelähmter. Guttmann war der Förderer des Behindertensports und Begründer der Paralympischen Spiele, die 1960 erstmals in Rom durchgeführt wurden. Diese finden seitdem meist nach den Olympischen Spielen in derselben Stadt statt.
Agnes Droste bezeichnete im Weiteren die Leistungen von Ralf Huesmann als äußerst respektabel, da es bei seinem Sport auf hohe mentale Sicherheit ankomme als Basis für die erforderliche innere Ruhe zur Konzentration, aus der heraus die sichere Bewegung erfolge. Sie bewundere ihn für diese Nervenstärke.
„Dass der Weltmeistertitel nicht vom Himmel fällt, ist sicherlich auch dem intensiven Training zu verdanken“, sagte Droste bei ihren weiteren Ausführungen. Hinter jedem guten Sport steht auch eine Familie, die ihn trägt, wenn es mal nicht so gut läuft und ihn mental wieder aufbaut. So schloss sie in ihren Dank auch auf die Familie mit ein, die so den Erfolg unterstützt habe.
Ein weiteres sportliches Highlight war für Ralf Huesmann nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft Anfang Dezember die „World Masters“ in England, wo er unter 16 Teilnehmern einen neunten Platz belegte. Die erfolgreiche Teilnahme an den 1. Paradart German Masters des Deutschen Dartverbandes am letzten April-Wochenende 2024 ist für ihn unter anderem das nächste sportliche Ziel.
Text und Foto Reinhard Rehkamp
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