Vor einem halben Jahr haben die drei Kindertagesstätten in Ankum ihre gemeinsame Bewerbung für das Siegel „Faire Kita“ losgeschickt, jetzt bekamen sie als positive Antwort die begehrten Zertifikate. Ein guter Grund zur Freude und zur Feier mit vielen Gleichgesinnten in der St. Nikolaus-Kirche in Ankum, vielen besser bekannt als Artländer Dom.
Hier fand an diesem Samstag ein Winterspielplatz für Kinder statt, eine gemeinsame Aktion der Kolpingsfamilie Ankum mit dem Verein (Begegnen – Spielen – Brücken bauen) BSB e.V.; sogar der Nikolaus kam vorbei. Eine schöne Atmosphäre jedenfalls für die Zertifikatsübergabe.
Elisabeth Thale von der katholischen St. Nikolaus-Kita, Berenice Bienias von der kommunalen Kita Am Kattenboll und Sandra Riepe von der gleichfalls kommunalen Kita im Dorfe nahmen gemeinsam mit Vertretungen ihrer Teams und der Eltern die Urkunden entgegen.
Kita-Leitungen blicken auf langjährigen Fairtrade-Prozess
Im Rückblick berichteten die drei Kita-Leiterinnen über den langjährigen Fairtrade-Prozess, der bereits 2021 startete. Corona zwang die engagierten Teams zu ungewollten Pausen, ab Januar 2023 ging es dann endlich wieder ohne Einschränkung vorwärts.
Die Kooperation der drei Kitas unabhängig von den unterschiedlichen Trägern hat sich während dieser Phase super bewährt, sind sich die drei Leitungen einig. In jeder Kita gab es Teams aus Mitarbeitenden und Eltern, welche Projekte entwickelten und durchführten. Pro Kita wurden und werden zwei faire Produkte verwendet, parallel findet Bildungsarbeit zum globalen Lernen statt, aktive Öffentlichkeitsarbeit inklusive. Wichtig bei allen Aktivitäten ist vor allem, dass Kinder schon früh lernen, was „fair“ in Sachen Verbrauch, Nachhaltigkeit und globale Zusammenhänge bedeutet.
Dabei hat jede Kita ein eigens Projekt entwickelt:
Ernährung, Umwelt, Müll, Bauernhof, Schöpfungsgeschichte, Frühstück – unterschiedliche Themen, die dennoch zusammenhängen. In den acht Gruppen der Kita St. Nikolaus gab es dazu spannende Projekte.
Rund um die Kartoffel vom Bauernhofbesuch bis zu leckeren Rezepten beschäftigte die Kinder der Kita Im Dorfe. Ebenso ein Frühstück, welches Kinder für andere Kinder vom Einkauf bis zur Zubereitung unter fairen Aspekten servierten.
In der Kita Am Kattenboll lautete das Thema „Vom Baum zur Schokolade“, Herkunft, Transport und schließlich sogar die Herstellung selbstgemachter Schokolade aus echten Kakaobohnen sorgten hier bei den Kindern für nachhaltige Eindrücke.
Zertifizierung ist Motivation zum Weitermachen
Regionalpromotor Dirk Steinmeyer von der Süd Nord Beratung Osnabrück überreichte die Zertifikate an die Kita-Teams. Applaus gab es dazu von den übrigen Beteiligten und Verantwortlichen in Ankum und der Samtgemeinde Bersenbrück.
Ankum ist bereits seit 2019 Fairtrade-Gemeinde, Gaststätten und Gewerbetreibende haben hier vorgelegt. Die Kitas sind jetzt gleichfalls mit im Fairtrade-Boot. Das Faire-Kita-Siegel ist eine Belohnung für das Engagement der drei Kindertagesstätten in der Gemeinde und zudem auch eine Rezertifizierung für die Fairtrade-Town Ankum.
Die Zertifizierung ist ein Ansporn, den Fair-Trade-Prozess in den drei Ankumer Kitas fortzuführen, machten deren Leitungen deutlich. Dazu werden die Teams neue Projekte erarbeiten und Kinder und Eltern der nächsten Kita-Generationen mit in die Fair-Trade-Arbeit einbeziehen.
Text: Samtgemeinde Bersenbrück
Foto: Ricarda Ruchay
und dann