Diesen Anblick sieht man auf dem Bahnhof der Ankum-Bersenbrücker-Eisenbahn (ABE) in Ankum nicht alle Tage, entsprechend groß war das Interesse der Zuschauer, von denen sich einige vor Ort eingefunden hatten.
In Merzen-Hackemoor baut Amprion ein neues Umspannwerk, der Transformator dafür wurde per Bahn angeliefert. Nur die letzten Kilometer von Ankum nach Merzen legte das 300 Tonnen schwere Teil auf der Straße zurück – eine Nachtfahrt mit Spezialtransporter.
Doch auch schon die Zugfahrt vorab war nicht ganz einfach. Zehn Stundenkilometer Durchschnittsgeschwindigkeit und verschiedene Hindernisse verzögerten den errechneten Ankunftstag um fast eine Woche.
Der Kopfbahnhof in Ankum bot genügend Platz und Rangiermöglichkeiten, um den Waggon mit der schweren Last zu entkoppeln und auf das Spezialfahrzeug zu verladen. Im Vorfeld war das Betonfundament am Gleis extra für das Schwergewicht hergerichtet worden. Ein Anheben des tonnenschweren Trafos per Kran war nicht erforderlich, er wurde einfach zwischen zwei Tragschnabelfahrzeuge eingehängt.
In der Theorie sicherlich einfacher als in der Praxis, aber die sehr geschickten Fahrer schafften auch die praktische Umsetzung mit viel Können und transporteierten den Trafo sicher bis zu seinem neuen Standort in Merzen-Hackemoor.
Text und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück