Das alte Stadthaus von 1930 in der Hasestraße in Bersenbrück ist ein historisches Schmuckstück der Stadt.
In den vergangenen Monaten wurde es umfänglich saniert und ist nun außen, innen und energetisch wieder fit für die nächsten Jahrzehnte.
So war die komplette Erneuerung des Dachgeschosses ein wesentlicher Bestandteil der Sanierung. Die Entfernung des alten Dachgestühls am Stück war dabei sicherlich ein besonders beeindruckender Anblick. Zuvor war die 185 Quadratmeter große Dachfläche von den Lagerbeständen zurückliegender Jahrzehnte erst einmal gründlich entrümpelt worden. Nach der Sanierung will die Stadt diesen Bereich zwar auch wieder als Lagerfläche nutzen, potentiell kann hier aber auch neuer Wohnraum entstehen. Eine neue Dämmschicht auf dem Dachboden sorgt für zusätzliche Wärmeeffizienz. Nach dem Aufbau des neuen Dachgestühls wurden schließlich 300 Quadratmeter Dachfläche mit neuen Dachziegeln eingedeckt.
Im Rahmen der Dachsanierung wurden auch die beiden Schornsteine komplett zurückgebaut, die nicht mehr benötigt werden. In früheren Jahrzehnten wurde mit Gas oder Öl geheizt, seit einigen Jahren wird die Fernwärme einer nahe gelegenen Biogasanlage genutzt. Das bleibt auch so. Außerdem wurde die Verteilertechnik für die Fernwärmeleitungen auf neuesten Stand gebracht und erweitert. Neben dem Altbau des Stadthauses profitiert dadurch auch der 1989 entstandene Anbau von der Fernwärme.
Weiterhin gehörte die Fenstersanierung zu den Baumaßnahmen. Auf der Westseite des Gebäudes wurden alle Fenster ausgetauscht, an den übrigen Hausseiten geschah das bereits vor einigen Jahren. Alle Fenster werden neu gestrichen und versiegelt, die Fassade wurde instandgesetzt.
Im Laufe der vergangenen 96 Jahre wurden in dem Gebäude unterschiedliche Berufszweige ausgeübt, es war sogar Rathaus der Stadt Bersenbrück, als das heutige Rathaus der Samtgemeinde noch Verwaltungssitz des damaligen Kreises Bersenbrück war. Bürgermeister Christian Klütsch nutzte selber für einige Zeit ein Dienstbüro in dem alten Stadthaus. Für ihn war klar, dass dieses ortsbildprägende Gebäude erhalten bleiben und weiter genutzt werden soll. Jetzt ist eine Wohnung vermietet, weitere Räumlichkeiten sind von der Psychologischen Beratungsstelle belegt, die zudem weitere Räume im benachbarten Neubau nutzt.
Die Gesamtkosten für die Sanierung betragen rund 250.000 Euro, allein das Dach kostet 150.000 Euro. Dafür ist eine Förderung von rund 24.000 Euro durch die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vorgesehen.
Die Wiederherrichtung des Gartens rund um das Gebäude schließt die Sanierung des Stadthauses zum Herbst hin final ab.
Text und Foto: Samtgemeinde Bersenbrück