Pädagogische Abfallberatung nennt sich das, wenn Diplom-Biologin Katrin Ellerbrake vom Lernstandort Noller Schlucht GmbH mit Kindern in Kitas das Thema Müll bespricht.
Dieses Angebot in Kooperation mit der Awigo hat jetzt auch die Kita St. Katharina für ihre Vorschulkinder, die Spürnasen genutzt.
Bereits eine Woche vor dem Besuch von Katrin Ellerbrake haben die Kinder Müll von zu Hause mitgebracht – leere Verpackungen, Plastik, Kartonagen, Tüten und anderes mehr. Natürlich wurden Joghurtbecher oder Milchtüten zuvor gereinigt, damit das Müllprojekt nicht die Gesundheit gefährdet. Jedenfalls kam auf diese Art ein mittelgroßer Müllhaufen zusammen, der im Gruppenraum auf dem Boden ausgebreitet wurde. Sogar eine Babywindel von einem Geschwisterkind war mitgebracht worden, zum Nasenglück aller noch völlig unbenutzt. Aber auch die gehört natürlich zum Abfall. Jedenfalls kommt ganz schön viel Müll in einer Woche zusammen, stellten die Kinder fest.
Über den Kreislauf der Gebrauchsgegenstände im Alltag sprachen die Abfallpädagogin und die Kinder zuerst. Kann man da vielleicht was vermeiden? Welche alternativen Möglichkeiten gibt es?
Wenn der Müll aber da ist, kann er zumindest getrennt werden. Das kennen die meisten Kinder bereits – Altpapier, Gelber Sack, Biomüll, Restmüll. Manchmal ist die Zuordnung allerdings nicht so einfach, auch die Erfahrung haben die Kinder schon gemacht.
Schließlich konnten sie mit den gereinigten Müllutensilien aber mal etwas machen, was sonst eher nicht üblich ist. Es durfte nach Herzenslust gebastelt und mit persönlicher Kreativität den eigentlich schon ausgedienten Objekten neue Gestalt verliehen werden.
Wachsmalstifte, Scheren und Heißklebepistolen waren dabei hilfreich und wurden mit großem Einfallsreichtum genutzt. So entstanden schließlich fantasievolle Burgen, Schiffe, farbenfrohe oder auch kuriose Kunstwerke. In jedem Fall eine nicht alltägliche Art der Müllverwertung.
Unterm Strich also ein ebenso lehrhafter wie kreativer Projekttag rund um das Thema Müll und damit eine kindgemäße Sensibilisierung für ein immer aktuelles Dauerproblem.
Text und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück