Kategorien
4. November 2025   |   LEADERSGBSB

LEADER-Projekt verbessert Hebammenversorgung im Nordkreis

Startprojekt endet mit messbarem Erfolg

Mit dem Projekt zur Hebammenversorgung im Nördlichen Osnabrücker Land wurde im Sommer auch das letzte Startprojekt der LEADER-Region erfolgreich abgeschlossen. Für das über zwei Jahre ausgelegte Projekt legte der SkF Osnabrück Stadt und Landkreis e.V. jetzt einen Abschlussbericht vor – mit überzeugenden Ergebnissen.

Das Projekt startete im August 2023 mit dem Ziel die Hebammenversorgung im NOL zu verbessern. Gerade im Nordkreis war der Hebammenmangel deutlich spürbar. Das Projekt setzte hier mit verschiedenen Maßnahmen an. Einer der wichtigsten Bausteine war die Hotline. Insgesamt erklärten sich elf Hebammen bereit, im Projekt mitzuwirken. Vier von ihnen übernahmen im Wechsel die Hotline, die werktäglich von 9 – 12 Uhr erreichbar war. Über die Hotline konnten schwangere oder frisch entbundene Frauen Fragen stellen oder einen Hausbesuch anfragen. Während des Projektzeitraums wurden 170 Hausbesuche angefragt und vermittelt. Alle kurzfristig angefragten Hausbesuche wurden spätestens am Folgetag durch das Hebammenteam bedient. Auch Anfragen außerhalb des Nördlichen Osnabrücker Lands gingen ein und wurden an entsprechende Stellen weitergeleitet. Die Hotline wurde nicht nur von Frauen genutzt, sondern auch von Kliniken und Beratungsstellen.

Neue Hebammen dank Niederlassungsförderung

Zusätzlich gab es im Projekt eine Niederlassungsförderung. Hebammen, die sich neu oder zum Wiedereinstieg in den Job in der Region niederlassen, konnten dafür eine Förderung in Höhe von 2.000 Euro beantragen. Vier solcher Anträge konnten im Projektzeitraum bewilligt werden und bedeuten damit vier neue Hebammen für das NOL. Ein weiterer messbarer und nachhaltiger Erfolg des Projekts. Die Niederlassungsförderung traf für den SkF auf mehr Interesse, als erwartet und wäre ein geeignetes Instrument, um Hebammen auch in Zukunft beim Schritt in die Selbstständigkeit zu unterstützen.

Begleitet wurde das Projekt durch umfangreiche Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit. Es wurde ein Flyer erstellt, alle Hebammen im Landkreis und der Stadt Osnabrück wurden angeschrieben und es gab eine Online-Infoveranstaltung, um das Projekt näher vorzustellen. Um schwangere oder frisch entbundene Frauen zu erreichen, wurden Kliniken, Arztpraxen und Beratungsstellen über die im Projekt angebotenen Leistungen bekannt zu machen. Auf diesen Wegen wurden Flyer verteilt und oft das persönliche Gespräch gesucht. Insbesondere die persönliche Ansprache von Praxen, Kliniken und Beratungsstellen hat sich für die SkF als wichtiger Kommunikationsweg herauskristallisiert. Das trifft selbstverständlich besonders auf die Gynäkolog:innen zu, da sie früh in der Schwangerschaft und nach der Entbindung direkten Kontakt zu den Frauen haben.

Mit der Hotline und der Niederlassungsförderung konnte das Projekt die Hebammenversorgung im Nördlichen Osnabrücker Land positiv bereichern. Hebammen erklärten sich schnell bereit, Besuche zu übernehmen. Die Hotline und die Chance auf kurzfristige Hausbesuche gaben Frauen Sicherheit, auch ohne eine durchgängige Hebammenbetreuung. Die Nachfrage stieg mit Fortgang des Projekts immer weiter an. In Absprache mit den Kommunen soll nun beraten werden, welche Bausteine des Projekts auch in Zukunft angeboten werden können – für eine bessere Hebammenversorgung im Nördlichen Osnabrücker Land.

Text und Foto: LEADER NOL