Spendengelder werden gezielt verwendet
Fünf Monate dauert der Krieg in der Ukraine mittlerweile, seit Februar sind viele Geflüchtete aus diesem Land in die Samtgemeinde Bersenbrück gezogen. Hier ist die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung groß. Das ist auch an den Spendengeldern zu merken, die über die Ukraine-Hilfe der Bürgerstiftung eingegangen sind.
Rund 30.000 Euro sind in den zurückliegenden Wochen zusammen gekommen, sie werden ganz unterschiedlich verwendet und sowohl in der Ukraine als auch für die Geflüchteten in der Samtgemeinde gezielt eingesetzt.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat die Menschen in der Samtgemeinde schockiert und fassungslos gemacht. Bei vielen ist daraus der Wunsch entstanden zu helfen. Manche haben Wohnraum angeboten, andere engagieren sich ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung, etliche haben die Möglichkeit genutzt, über die Ukraine-Hilfe der Bürgerstiftung gezielt Geld zu spenden.
Teilweise wurde das durch kreative Spendenideen ergänzt, um möglichst viele Menschen daran zu beteiligen. So wurden Spardosen in den Gemeindebüros und Rathäusern aufgestellt sowie in den Dorf- und Bürgertreffs, andere Spardosen füllten sich in den zahlreichen Filialen der Postenbörsen-Kette. Vereine sammelten Bares, eine Harley-Davidson-Gruppe legte Geld bei ihrem Treffen in Friesland zusammen, der Erlös einer Modenschau ging auf das Spendenkonto. Rund 30.000 Euro wurden gespendet. 10.000 Euro von diesem Betrag sind über die Caritas Osnabrück an die polnische Stadt Gryfino, der Partnerstadt Bersenbrücks gegangen. Dort wird das Geld gezielt eingesetzt, denn die Notlage dort ist groß, da viele Ukrainer auch ins benachbarte Polen geflohen sind. Zudem werden von dort Hilfstransporte mit Kleidung, Lebensmitteln, Babysachen und Medikamenten für die Ukraine zusammengestellt.
Einen gleich hohen Geldbetrag erhält auch die polnische Gemeinde Widuchowa, Partnergemeinde von Gehrde – ebenfalls über die Caritas Osnabrück.
Der übrige Betrag von rund 10.000 Euro soll für Geflüchtete aus der Ukraine eingesetzt werden, die jetzt in der Samtgemeinde leben. Das sind rund 370, hauptsächlich Frauen und Kinder. So soll es beispielsweise im Herbst ein Begegnungsfest geben, außerdem werden für Kinder und Jugendliche Freizeitfahrten angeboten.
Über weitere Möglichkeiten wollen die Mitglieder des Stiftungsrates der Bürgerstiftung entscheiden. Mit Renate Hülsmann als Vorsitzender des Stiftungsrates haben sich alle Mitglieder sowie deren Vertreter und Vertreterinnen in einer Sitzung des Stiftungsrates der Bürgerstiftung erstmalig gemeinsam getroffen.
Die Mitglieder sind Renate Hülsmann, Theresia Brickwedde, Andreas Heuer, Claudia Vogt, Mechthild Sander, Doris Bembom, Matthias Behre, Daniel Richter. Im Falle Ihrer Abwesenheit werden sie vertreten durch Richard Kock, Widu Höckelmann, Aileen Kenkel, Günther Voskamp, Mareike Lager, Katharina Walter, Gertrud Seelmeyer, Felix Kruse. An der Sitzung nahmen außerdem Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke und Erster Samtgemeinderat Andreas Güttler teil.
Von der großen Spendenbereitschaft der Menschen in der Samtgemeinde sind die Mitglieder des Stiftungsrates begeistert. Sie appellieren an Vereine und sonstige Institutionen, die sich mit gezielten Angeboten für Geflüchtete engagieren möchten, dafür die Unterstützung der Ukraine-Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Stiftungsrat entscheidet dann über solche Anträge. Ansprechpartnerin ist Renate Hülsmann, renate@huelsmann-bersenbrueck.de .
Zudem weist der Stiftungsrat darauf hin, das Spenden für die Ukraine-Hilfe auch weiterhin sehr willkommen sind und dringend gebraucht werden. Der Krieg in der Ukraine dauert an und die Folgen für die Menschen dort sind nach wie vor dramatisch, Mangel und Einschränkungen nehmen zu.
Text und Foto: Samtgemeinde Bersenbrück