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11. Oktober 2022   |   SGBSB

Nostalgie-Party nach 61 Jahren – einige Hundert Besucher strömten ins Freibad

Mit sehr unterschiedlichen Erwartungshaltungen sind einige Hundert Besucher zur Abschiedsparty ins Bersenbrücker Freibad geströmt. Denn zunächst stand eine Versteigerung von diversen Gegenständen, die nach der Renovierung nicht mehr benötigt werden, auf dem Programm.

Wie bei Versteigerungen durchaus üblich, konnten die Gegenstände eine Stunde vorher besichtigt und betrachtet werden. Das Team der Hase Energie GmbH hatte alle Versteigerungsobjekte fein säuberlich durchnummeriert und gekennzeichnet. An vielen Stellen standen die Bäderfachangestellten mit Rat und Informationen zur Verfügung. Bürgermeister Christian Klütsch eröffnete die Versteigerung und ließ die Geschichte des Freibades Revue passieren und erläuterte noch mal den notwendigen Schritt der anstehenden Renovierung.

Sodann begann der Auktionator Malte Wollenburg mit der Versteigerung. Mithilfe eines Beamers wurden die einzelnen Gewerke an einer Leinwand präsentiert. Sebalstian Hüdepohl als Aufsichtsratsmitglied der HaseEnergie GmbH behielt die Gebote der Bieter im Blick, da es bei manchen Dingen Schlag auf Schlag zuging. Nachdem Wollenburg zum ersten, zum zweiten und zum dritten den Zuschlag erteilt hatte, wickelten die beiden Geschäftsführer der HaseEnergie GmbH Katja Schlüwe und Jürgen Heyer das finanzielle ab. Alle Objekte waren mit einem Mindestgebot ausgezeichnet. Wollenburg pries die Objekte mit viel Herzblut und Fachwissen an.

Schilder wie „Gesperrt“, „Schwimmer“- und „Nichtschwimmer“-Schild oder „Zutritt nur für Schwimmer“ wird man demnächst in dem einen oder anderen Garten finden. Aber auch Wasserball Tore, Zaunelemente, Lattenroste, eine Tischtennisplatte oder sogar das Einer-Sprungbrett wird künftig einer anderen Verwendung zugeführt. Ladenhüter und keine Abnehmer fanden lediglich ein paar Quadratmeter Pflasterplatten und ein paar Einstiegsleitern.

Heiß begehrt waren die fünf Startblöcke. Lediglich der Startblock mit der Nummer 1 wurde nicht versteigert. Er soll in irgendeiner Form bei der Renovierung gut sichtbar mitverarbeitet werden. Reges Interesse fanden die Holzbänke und die Holzhütten. So sicherte sich die Beachvolleyball Abteilung eine der Hütten, um sie als Unterstand auf der Beachvolleyballanlage im Hemkestadion zu verwenden. Weit über das Mindestgebot ging es auch bei den drei Kaltwasserduschen zu. Die Landjugend Bersenbrück sicherte das Schachspielfeld und die dazugehörigen Figuren.

Als letztes wurde der größte Rettungsring von Marion Nehls ersteigert, den ihr Malte Wollenburg umgehend aushändigte. Aber nicht alle ersteigerten Objekte konnten sofort mitgenommen werden. Einige stehen erst mit Beginn der Umbauarbeiten zur Verfügung, wenn sie aus ihren Fundamenten und Verankerungen befreit werden. Der Erlös der Versteigerung fließt der Bürgerstiftung der Samtgemeinde zu.

Zu vorgerückter Abendstunde wurde das Freibadbecken noch mal voll ausgeleuchtet, sodass der eine oder andere noch mal ein paar Erinnerungsfotos schießen konnte. Nach der Versteigerung gab dann Malte Wollenburg noch mal richtig Gas, denn es spielte in der gut gefüllten Cafeteria des Freibades die „Wolli and the Changing Bluesband“ auf.

Text und Fotos: Reinhard Rehkamp / Samtgemeinde Bersenbrück