SoVD und Gleichstellungsbeauftragte wollen Lohngerechtigkeit und mehr
Mit einem Stand, Infoflyern zum Equal Pay Day und roten Rosen warben Mitglieder des SoVD auf dem Bersenbrücker Wochenmarkt bei den Passantinnen um Aufmerksamkeit. Vor allem die Frauensprecherinnen des Sozialverband Deutschland (SoVD) Kreisverbands Osnabrück, Elisabeth Sack und Edith Ehlmann wollten mit der Aktion ein starkes Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit setzen.
Maike Korfage, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Bersenbrück nutzte die Gelegenheit, um sich vor Ort mit dem SoVD-Team auszutauschen und auch mit Wochenmarktbesucherinnen ins Gespräch zu kommen. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, Gleichstellung der Geschlechter, Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit sind Themen, auf die am 8. März, dem Internationalen Frauentag aufmerksam gemacht wird.
Natürlich war auch der Equal Pay Day am 6. März Thema im Gespräch mit Passantinnen und Passanten. An diesem Tag wird auf die immer noch herrschende Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern hingewiesen. Demnach haben Frauen in den Jahren 2022 und 2023 durchschnittlich je 18 Prozent weniger verdient als ihre männlichen Kollegen, zeigt die Berechnung des Statistischen Bundesamtes. Umgerechnet in Tage sind es somit vom 1. Januar an gezählt 66 Tage, die Frauen auf ein Jahr gesehen quasi umsonst gearbeitet haben. Dieses Datum variiert entsprechend der tatsächlich immer noch bestehenden Lohnungleichheit.
Die Aktion auf dem Bersenbrücker Marktplatz war ein Schritt, mit dem die SoVD diese Ungleichheiten anprangert und Veränderungen fordert. Die Frauensprecherinnen der SoVD-Ortsverbände im Altkreis Bersenbrück machten ebenso wie ihre männlichen Kollegen mit Infomaterialien auf die Lohnkluft aufmerksam.
Mit dieser Initiative verleihen sie ihren Forderungen nach politischen Maßnahmen Nachdruck, um mehr Lohngerechtigkeit zu erreichen. Die Einführung transparenter Gehaltsstrukturen, die Förderung von Frauen in Führungspositionen sowie die gesetzliche Stärkung von Schutz gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz können dazu beitragen, sind die Frauen des SoVD Kreisverbands Osnabrück sicher.
Grundsätzlich möchte der SoVD wieder mehr Präsenz in der SG BSB zeigen, denn der Bedarf nach kompetenter Beratung in diversen Angelegenheiten des sozialen Daseins ist groß und die Tendenz eher steigend.
Andreas Kunze, erster SoVD-Kreisvorsitzender kündigte an, dass es in den nächsten Monaten wieder Beratungsangebote in Bersenbrück geben soll, zunächst einmal wöchentlich. Dadurch könnte insbesondere auch Frauen in wirtschaftlichen Notlagen Hilfsangebote vor Ort gemacht werden, ist er sich mit den Frauen des Kreisverbands einig.
Maike Korfage machte außerdem deutlich, dass echte Gleichstellung beider Geschlechter ein übergreifendes Anliegen der Gesellschaft ist und von Frauen und Männern gleichermaßen angestrebt werden sollte.
Text: Samtgemeinde Bersenbrück/ SoVD Kreisverband Osnabrück
Foto: Samtgemeinde Bersenbrück