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21. November 2024   |   SGBSB

Drei Gewinner-Teams beim diesjährigen Klimaschutzpreis

Samtgemeinde Bersenbrück und Westenergie prämieren nachhaltige Projekte mit 2500 Euro

Bei der Preisverleihung im Rathaus der Samtgemeinde stellten die Gewinner kurz ihre Projekte vor. In deren Unterschiedlichkeit wird deutlich, wie verschieden, aber effizient Klimaschutz und Nachhaltigkeit sein können. Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke überreichte anschließend gemeinsam mit Thomas Jablonski, Westenergie-Kommunalmanager die Gewinnerurkunden.

Die Biologische Station Haseniederung hat mit ihrem „Kochclub – Vom Beet auf den Tisch“ den ersten Preis in Höhe von 1250 Euro gewonnen. Bereits 2019 wurde am Standort in Alfhausen ein Nutzgarten angelegt. Die Idee dahinter war, das erntereife Gemüse vor Ort in einem regelmäßig stattfindenden Kochclub zu verarbeiten. Seit 2020 finden in den Monaten Mai bis Oktober Kochabende statt, bei denen teils im Freien am offenen Feuer oder in der Küche saisonale Gerichte zubereitet werden. Dabei wird gezeigt, an welchen Stellen das bestehende Ernährungssystem und unser dazugehöriges Konsumverhalten mit negativen Folgen für Mensch und Umwelt einhergehen und wenig nachhaltig sind. Im Kochclub wird deutlich: Eine Veränderung der Ernährungs- und Konsumgewohnheiten kann einen nennenswerten Beitrag zum Erhalt von Natur und Umwelt leisten.

Den zweiten Preis mit einem Preisgeld von 750 Euro erhielt das Projekt „NENA – Netzwerk Nachhaltigkeit“. Die Initiatorinnen Imke Kolloge und Anja Reincke möchten sich durch diese Netzwerkgründung gemeinsam mit vielen Menschen in Bersenbrück für eine zukunftsfähige Lebensweise engagieren. Kernstück des Projektes ist ein Netzwerkschrank, der Interessierte zum Besuchen und Mitgestalten einlädt. „EinFach machen – mehr weglassen“ heißt das Motto, nach dem das Netzwerk im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen handeln will. Im Juni 2022 wurde der Netzwerkschrank am Bahnhof vor der alten Molkerei in Bersenbrück aufgestellt und erstmalig zu den Themen Stadtklima und Biodiversität bestückt. Die Auswahl der Themen orientiert sich an den Bedürfnissen vor Ort. Zudem hat die Initiative eine Blühpatenschaft für eine öffentliche Fläche in direkter Nachbarschaft übernommen, auf der Möglichkeiten der naturnahen Gartengestaltung gezeigt werden, die sich positiv auf die Artenvielfalt und das Klima auswirken. Informationen zum Projekt gibt es auf der Homepage (https://www.nena-bsb.de/). 

Die Heimatvereine Ankum und Kettenkamp erhielten gemeinsam den dritten Preis in Höhe von 500 Euro für ihre „Blühaktion – AnKe wächst zusammen“. Im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms Ankum-Kettenkamp (AnKe) veranstalteten sie zwei öffentliche Pflanzaktionen entlang der verbindenden Kreisstraße K162 zwischen den beiden Orten. Dafür wurde eigens ein Nutzungsvertrag mit dem Landkreis Osnabrück abgeschlossen. Bürgerinnen und Bürger starteten mit der Bepflanzung an beiden Ortsschildern und arbeiteten sich dann schrittweise zur Gemeindegrenze in der Mitte vor. Bei diesem symbolischen Aufeinandertreffen wurden insgesamt 7000 Narzissenzwiebeln in die Erde gesetzt. Im kommenden Frühling sind die Narzissen frühe Nahrungsquellen für Insekten und gleichzeitig hübsche Hingucker entlang des Radweges an dieser Straße.

„Mit diesen Projekten wird die Aufmerksamkeit auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz gelenkt und bewusst gemacht, dass alle vor Ort dabei mitwirken können“, machte Michael Wernke deutlich.

„Diese drei unterschiedlichen Projekte sind gute Beispiele zum Mit- und Nachmachen und zeigen, wie viel man gemeinsam erreichen kann“, lobte Thomas Jablonski.

Über die Gewinne ihrer örtlichen Teams freuten sich auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Alfhausen, Bersenbrück, Ankum und Kettenkamp.

Jedes Jahr werden beim Westenergie Klimaschutzpreis Projekte ausgezeichnet, die alle Bürgerinnen und Bürger einer Kommune nutzen können. Seit 1995 sind das über 8000 in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Eine Jury aus Vertretenden der Kommune und Westenergie entscheidet über die Prämierung. Weitere Infos unter Klimaschutzpreis | Westenergie .

Text und Foto: Samtgemeinde Bersenbrück