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16. Dezember 2022   |   SGBSB

Arbeitskreis Häusliche Gewalt seit 20 Jahren aktiv

Viel bewegt in der Samtgemeinde Bersenbrück

Seit rund 20 Jahren gibt es den Arbeitskreis (AK) Häusliche Gewalt in der Samtgemeinde Bersenbrück. Einige Gründungsmitglieder sind immer noch aktiv.

Erste Informationen zum Gewaltschutzgesetz im Jahr 2002 bildeten die Basis für die Gründung des Arbeitskreises Häusliche Gewalt, der schließlich 2004 unter diesem Begriff an den Start ging. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Regina Bien, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Bersenbrück, Heike Bartling von der Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) im Osnabrücker Landkreis sowie Manfred Holtermann von der Psychologischen Beratungsstelle in Bersenbrück.

Weitere Einrichtungen und Behörden konnten für diesen wichtigen Arbeitskreis gewonnen werden und beteiligten sich bis heute daran: Jugendhilfe, Schwangerschaftskonfliktberatung Donum Vitae, Pro Familia, Familienhebamme, Polizei, Flüchtlingssozialarbeit.

Ziel der Akteure war und ist es, das Thema Häusliche Gewalt weiterhin zu enttabuisieren und die Gesellschaft in vielen Bereichen dafür zu sensibilisieren. Dadurch und durch verschiedene gemeinsame Aktionen soll die Situation von Frauen verbessert werden, die von häuslicher Gewalt bedroht oder betroffen sind.

Der Arbeitskreis Häusliche Gewalt stand vor 20 Jahren am Beginn der Präventionsarbeit in der Samtgemeinde Bersenbrück. Daraus entstand 2005 der Präventionsrat mit drei weiteren Arbeitskreisen für Jugend, Senioren und Sicheres Wohnen und einer starken Vernetzung mit Schulen, Kitas, Gemeinden und anderen.

Mittlerweile heißt der erste AK jetzt „Arbeitskreis Häusliche und Geschlechtsspezifische Gewalt“. In den zurückliegenden Jahren hat der AK mit diversen Veranstaltungen und Infobroschüren auf die dauerhafte Brisanz des Themas aufmerksam gemacht, die in betroffenen Familien Frauen, Kinder und Jugendliche zu Leidtragenden macht.

Durch Ausstellungen wie „Gewalt hat viele Gesichter“, „Mut tut gut“, „Echt krass“, „Echt fair“ konnte die Thematik auch an eine breitere Bevölkerung herangetragen werden.

Rund um den Internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 8. November engagieren sich die Mitglieder des AK ebenfalls jährlich mit diversen Aktionen in der Öffentlichkeit. Das gemeinsame Hissen der Themen-Flagge vor dem Rathaus, das Verteilen von Infos an Passantinnen, Diskussionsrunden, ökumenische Gottesdienste und frauenspezifische Filmabende gehören dazu.

Heike Bartling scheidet nach 20 Jahren aus dem AK aus, für sie rückt Helene Wiebe vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) nach. Regina Bien hat den AK von Beginn an koordiniert, sie verlässt ihn jetzt gleichfalls, da sie als Gleichstellungsbeauftragte Anfang 2023 in den Ruhestand tritt.

Die übrigen Mitglieder des AK wollen sich weiter engagieren, denn häusliche Gewalt gegen Frauen bleibt leider ein aktuelles und traumatisierendes Thema.

Text und Foto: Samtgemeinde Bersenbrück