„NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ lautet auch in diesem Jahr die klare Botschaft am Antigewalttag in der Samtgemeinde Bersenbrück.
Mitglieder des Arbeitskreises „Häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt“ mit Vertreterinnen des SkF Frauenhauses, der Beratungsstellen profamilia und donum vitae e.V., der Polizei, des Präventionsrates und anderen stellten sich zu einem gemeinsamen Foto vor der Klosterpforte in Bersenbrück auf.
Die Fahne wurde an diesem 43. Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen im wahrsten Sinne des Wortes hochgehalten. Aufgrund der andauernden Baustelle am Rathaus sind dort auch die sonst üblichen Fahnenmasten abmontiert worden, ein klassisches Hissen der Fahne war also nicht möglich.
In diesem Jahr waren dem Antigewalttag zwei Aktionswochen vorausgegangen, in denen die Thematik mit verschiedenen Angeboten und in ganz unterschiedlichen Gruppen besprochen wurde. In der Bibliothek zeigte die Ausstellung „Warnsignale häuslicher Gewalt“ typische Szenen toxischer Partnerschaften, dort und in den Bersenbrücker Buchhandlungen wurden dazu passende Medien angeboten. Im Gloria Kinocenter in Ankum wurde der Film „Morgen ist auch noch ein Tag“ gezeigt, im Bürgertreff der Stadt war häusliche Gewalt Thema beim Frauenfrühstück.
Maria Ahlert von der FaBi Osnabrück hatte mit einer Gruppe Alleinerziehender aus unterschiedlichen Kulturen ein großes Plakat gemalt, das beim finalen Fototermin präsentiert wurde.
Für die weiterführenden und die Berufsbildenden Schulen gab es mehrere Tage lang Präventionsangebote zum Thema. Mitglieder des Arbeitskreises hatten diese Stunden inklusive Ausstellungsbesichtigung vorbereitet und führten sie auch durch. Rund 190 Schülerinnen und Schüler nahmen daran teil. Von Seiten der Schulen gab es dafür bereits positive Rückmeldungen und die Anregung, dies im kommenden Jahr fortzuführen.
Aus der Samtgemeinde hatten die Gleichstellungsbeauftragte Maike Korfage und die Seniorenbeauftrage Sonja Wesselkamp die Aktionswochen federführend geplant. Sie sind mit der Resonanz durchaus zufrieden, machen aber auch deutlich, dass häusliche Gewalt ein Thema ist, unter dem Betroffene ganzjährig zu leiden haben. Solidarität und Hilfen in Familien und Nachbarschaften sind hier absolut notwendig. Und da besteht noch viel Handlungsbedarf.
Nicht nur am Antigewalttag, sondern rund ums Jahr gibt es für Frauen das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ – anonym, kostenlos und mehrsprachig, 08000 116 016 oder www.hilfetelefon.de . Auch für Männer gibt es ein solches Angebot, das Hilfetelefon „bei Gewalt an Männern“ – 08001239900 oder www.maennerhilfetelefon.de .
Text und Foto: Samtgemeinde Bersenbrück