https://www.engagiertestadt.de/samtgemeinde-bersenbrueck/
Samtgemeinde Bersenbrück ist „Engagierte Stadt“
Bürgerschaftliches Engagement im bundesweiten Austausch
Die Samtgemeinde Bersenbrück ist im Sommer 2020 „Engagierte Stadt“ geworden und damit Mitglied im bundesweiten Netzwerk für Engagementförderung.
Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in Vereinen, Verbänden und anderen Initiativen in der Samtgemeinde Bersenbrück und gestalten dadurch die Lebensqualität in den sieben Mitgliedsgemeinden aktiv mit. Das ist auch in vielen anderen Orten und Städten in Deutschland genauso. Seit fünf Jahren gibt es das bundesweite Netzwerk Engagierte Städte, in dem Austausch, Qualifizierung, Strategieberatung und Zusammenarbeit der Städte untereinander gefördert und durch starke Partnerinnen und Partner unterstützt werden.
In diesem Jahr folgte die mittlerweile dritte Phase des Engagierte-Stadt-Netzwerkes, in der sich weitere Städte und kommunale Verbände um eine Teilnahme bewerben konnten. Durch Gabriele Linster, Senioren- und Ehrenamtsbeauftragte der Samtgemeinde Bersenbrück mit rund 30.000 Einwohnern hat diese erfolgreich an der Bewerbung teilgenommen.
Jetzt sind es insgesamt 72 Städte und eine Samtgemeinde, die von den Vorteilen dieses bundesweiten Netzwerkes profitieren. Das Netzwerk soll sukzessive auf bis zu 100 Städte, Gemeinden und Stadtteile anwachsen, heißt es dazu aus dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE).
Das Netzwerk Engagierter Städte soll sich zum größten bundesweiten Netzwerk von Menschen entwickeln, die bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort durch gute Rahmenbedingungen, sektorübergreifende Zusammenarbeit und gemeinsames Lernen umsetzen.
„Der demografische Wandel mit seinen Entwicklungen und Herausforderungen ist das Thema, welches uns schon jetzt und in den kommenden Jahren noch zunehmend beschäftigen wird. Das bindet auch die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde ein und ihr Engagement. Im Austausch mit anderen Städten und Kommunen können wir unsere Erfahrungen aus vielen Projekten weitergeben und unsererseits von den Ideen und Erkenntnissen anderer profitieren – also eine Win-Win-Situation für alle“, fasst es Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke zusammen.
So sieht es auch Gabriele Linster, welche die Beweggründe der Samtgemeinde auf der Engagierte-Stadt-Homepage vorstellt: https://www.engagiertestadt.de/samtgemeinde-bersenbrueck/ .
„Vereine, Verbände, Kirchengemeinden und Organisationen mit Ehrenamtsstrukturen sind ganz klar mit im Boot der umfassenden Gemeinwesenarbeit in der Samtgemeinde. Die auf uns zu kommenden Herausforderungen einer sich verändernden und älter werdenden Gesellschaft bewältigen wir nur zusammen“, sagt sie. „Und über die Samtgemeinde hinaus können wir im Dialog mit Partnerstädten einen regen Wissenstransfer aufbauen und Synergieeffekte nutzen“, fügt Linster hinzu.
Das Programm im Netzwerk Engagierte Städte wird durch ein Konsortium von Partnerschaften auf Bundesebene getragen, dem ab Juli 2020 weiterhin das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bertelsmann Stiftung, die Körber-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Breuninger Stiftung und die Joachim Herz Stiftung angehören. Als wichtiger neuer Partner kommt der Deutsche Städtetag hinzu, bringt Expertise ein und fördert den Vernetzungs- und Kooperationsgedanken. Mit dem Land Rheinland-Pfalz schließt sich zum ersten Mal ein Bundesland an, das ideelle und materielle Beiträge für Teilnehmende in Rheinland-Pfalz leistet. Die Weiterentwicklung vom Förder- zum Netzwerkprogramm wird außerdem gestärkt durch den neuen strategischen Partner BBE in der Steuerungsgruppe, der auch als zukünftiger Träger des Programmbüros die operative Begleitung übernimmt.
Partnerbesuch aus Ribnitz-Damgarten in 2021
Die Samtgemeinde Bersenbrück ist seit 2020 „Engagierte Stadt“ im bundesweiten Netzwerk für Engagementförderung. Als Partnerstadt mit Erfahrung fungiert Ribnitz-Damgarten. Jetzt kam es zu einem ersten persönlichen Kontakt.
Das Netzwerk Engagierter Städte in Deutschland unterstützt Städte und Orte bei der Koordination und Gestaltung ehrenamtlicher und freiwilliger Arbeit, die Samtgemeinde Bersenbrück ist mit dabei. Das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in Vereinen, Verbänden und anderen Initiativen ist ein starkes Stück Lebensqualität in der Samtgemeinde so wie in vielen anderen Kommunen auch. Austausch über regionales Engagement und überregionale Zusammenarbeit sind Aspekte im Förderprogramm „Engagierte Stadt“.
Partnerstadt der Samtgemeinde Bersenbrück im Netzwerk ist die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten im Landkreis Vorpommern-Rügen im Mecklenburg-Vorpommern, die eine fünfjährige Erfahrung im Netzwerk-Projekt mitbringt. Corona-bedingt fanden die ersten Gespräche in den vergangenen Monaten virtuell statt, mittlerweile konnte ein echter Besuch folgen. Juliane Hecht-Pautzke ist Koordinatorin der Engagierte-Stadt-Arbeit in Ribnitz-Damgarten und besuchte jetzt die Samtgemeinde-Bersenbrück für einen direkten Austausch mit der Ehrenamtsbeauftragten Gabriele Linster, die hier als Koordinatorin für dieses Projekt arbeitet.
Beim Besuch im Dorftreff Riesterei informierte Gabriele Linster die Kollegin von der Ostsee über die Arbeit in den Dorf- und Bürgertreffs in der Samtgemeinde. Während es in Ribnitz-Damgarten ein Zentrum für Gemeinwesenarbeit im Ort gibt, ist das im Flächengebiet der Samtgemeinde auf vier Mitgliedsgemeinden verteilt.
Bei einem Gespräch mit Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke stellte Hecht-Pautzke Details aus ihrer Arbeit im Bürgerzentrum vor, das in einer ehemaligen Kaufhalle untergebracht ist. „Wir haben seit 2016 gute Erfahrungen machen können – also auch vor Corona, da hatte es die Samtgemeinde deutlich schwerer. Dennoch ist es beeindruckend, was hier auf die Beine gestellt wurde“, lautete ihr Fazit. Die Synergieerzeugung im Bürgerzentrum in Ribnitz-Damgarten sei ein deutliches Plus, davon profitiere der ganze Ort, fügte sie hinzu.
Dieser Effekt ist auch in den hiesigen Mitgliedsgemeinden schon teilweise erkennbar, erwiderte Michael Wernke. Hier sei aber noch viel Luft nach oben, zumal die Aktivitäten und Angebote jetzt wieder ausgeweitet werden können. „Die Einbindung der Vereine an die Arbeit in den Dorf- und Bürgertreffs ist ein positiver Erfolg. Zusätzlich können sich aber auch Menschen freiwillig in den Treffs engagieren, die sonst kein Interesse am Vereinsleben haben“, macht der Samtgemeindebürgermeister deutlich.
Neben rund 100 Städten ist die Samtgemeinde seit 2020 Teil des Netzwerks Engagierter Städte, das sich zum größten bundesweiten Netzwerk von Menschen entwickeln soll, die bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort durch gute Rahmenbedingungen, sektorübergreifende Zusammenarbeit und gemeinsames Lernen umsetzen. „Von den Erfahrungen anderer Städte können wir bei der Gestaltung unserer Gemeinwesenarbeit profitieren. Andersherum sind wir mit unseren vier Dorf- und Bürgertreffs breit aufgestellt und können diese Entwicklungen an andere Kommunen weitergeben“, nennt Gabriele Linster weitere Vorteile der Netzwerkarbeit.