Gemeinde Ankum
staatlich anerkannter Erholungsort
Ankum, erstmals im Jahre 977 urkundlich erwähnt, liegt etwa 35 km nordwestlich der Stadt Osnabrück in einer wunderschönen waldreichen Hügellandschaft des Naturparks Nördlicher Teutoburger Wald – Wiehengebirge und ist ein beliebter Erholungsort, insbesondere für reitsportinteressierte Touristen, Tennisfreunde und Golfliebhaber
Ankum ist ein alter Marktort, an dem einst vor allem Tuch gehandelt wurde und bis in unsere Zeit Vieh gehandelt wird. Es besitzt ein markantes Wahrzeichen: die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche – im Volksmund „Artländer Dom“ genannt. Selten prägt eine Kirche mit ihrer Umgebung so stark das Gesamtbild, wie es in Ankum der Fall ist.
Die Ursprünge der St.-Nikolaus-Kirche sind bis in die sächsische Zeit zurückzuverfolgen, als Karl der Große das Christentum in diese Region brachte und die Taufkirche im Mittelpunkt des altsächsischen Varngaues in Ankum errichten ließ. Die heutige Kirche wurde nach dem Brand der alten Pfarrkirche im Jahre 1892 in vierjähriger Bauzeit von 1896 bis 1900 errichtet und im Jahre 1900 feierlich eingeweiht. Diese präsentiert sich heute prachtvoll mit einem Turm von 79 Metern Höhe.
Die abwechslungsreiche Landschaft rund um Ankum ist durch viele Wanderwege erschlossen, die z.B. den prähistorischen Lehrpfad bei den Hünengräbern im Giersfeld, den Wald-Lehr-Pfad in der Kunkheide und den Trimm-dich-Pfad am Voltlager Damm einschließen. Mitten im Dorf befinden sich ausgedehnte Grünanlagen rund um den Ankumer See.
Dem Charakter des historischen Markt – und Handelsortes Ankum wird der erneuerte Dorfkern mit seinen modernen, leistungsfähigen Einkaufsstätten überaus gerecht. Das 1989 eingeweihte neue Rathaus gliedert sich in seiner Klinkerbauweise mit der historischen Giebelstellung und dem Arkadengang an der Nord- und Westseite harmonisch in die Ortsmitte ein. Eine weitere Bereicherung des Dorfes stellt das Heimathaus dar, ein ehemaliges Ackerbürgerhaus, das heute vielen verschiedenen kulturellen Zwecken dient.
Die heutige Gemeinde Ankum wurde durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Osnabrück am 1.7.1972 aus den ehemaligen Gemeinden Ankum, Aslage, Brickwedde, Druchhorn, Holsten, Loxten, Rüssel, Tütingen und Westerholte gebildet. Die Einheitsgemeinde Ankum ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Bersenbrück, umfasst ein Gebiet von 6.631 ha und hat derzeit rund 7300 Einwohner.
Die Entwicklung der Gemeinde vollzog sich insbesondere nach dem 2. Weltkrieg sehr rasch. Die Schwerpunkte der gewerblichen Wirtschaft liegen heute im Bereich der Möbelproduktion, dem Handel mit Mineralölprodukten und der Geflügelwirtschaft (Brüterei). Daneben sind in Ankum zahlreiche mittelständische Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen ansässig. Nicht zu vergessen ist die Bedeutung der Landwirtschaft, die sich gerade in den letzten Jahren durch verschiedene Neuerungen in moderner Weise präsentiert und mit zum Gesamtbild Ankums als vielseitiger Erholungsort im Osnabrücker Nordland beiträgt.