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30. April 2025   |   SGBSB

Bauhof-Team unterstützt Biologische Vielfalt

Seit fünf Jahren ist die Samtgemeinde Bersenbrück „Kommune für Biologische Vielfalt“ – kurz „kommbio“ genannt und gehört damit zu derzeit 423 Kommunen in Deutschland, die sich für mehr biologische Vielfalt einsetzen.

Das geschieht etwa durch nachhaltige und insektenfreundliche Bearbeitung von Wege- und Seitenrändern in dem großen Flächengebiet der Samtgemeinde, durch bienenfreundliche Bepflanzung von Blumenkästen auf Marktplätzen oder durch die naturnahe Ausrichtung ganzer Neubaugebiete wie etwa im Bereich Woltruper Wiesen der Stadt Bersenbrück. Diese ist damit übrigens selbst seit fünf Jahren kommbio-Mitglied.

Im öffentlichen Bereich sind es vor allem die Mitarbeitenden des Samtgemeinde-Bauhofs, die für Erhalt und Pflege der Grünflächen sorgen. Für sie gab es jetzt eine Vor-Ort-Beratung mit dem Diplom-Geographen Jürgen Braunsdorf aus dem kommbio-Bündnis. Initiiert hatte das Tanja Kalmlage, Klimaschutzmanagerin der Samtgemeinde.

Auch die Wegerandstreifen im Ortskern wie hier in Bersenbrück bieten Potential für biologische Vielfalt, wurde bei der Exkursion deutlich.

Zu der Vor-Ort-Beratung gehörten neben Fachvorträgen mit vielen Beispielen zu artenfördernden und attraktiven Grünanlagen auch eine Exkursion in der Samtgemeinde. Hierbei wurde vor Ort geschaut, wie noch artenarme, teils versiegelte oder rasengeprägte Straßenrandflächen künftig vielfältiger gestaltet werden könnten. Gemeinsam mit dem kommbio-Experten besuchte das Team um Bauhofleiter Henrik Lohbeck dabei vor allem neue Wohngebiete, zudem den Ortskern in Bersenbrück und das neu angelegte Parkgebiet am Ankumer See in der gleichnamigen Mitgliedsgemeinde.

Im Neubaugebiet Woltruper Wiesen in Bersenbrück besteht noch ein hohes Potential für artenreiche Wiesenstreifen, erklärte Braunsdorf. Hier können im anstehenden nächsten Bauabschnitt „V“ hohe biodiversitätsfördernde Standards vereinbart werden und das in Kombination mit enger begleitender Bürgerinformation.

Einer der 15 „Ratsherrensitze“ in der Böschung an der Bramscher Straße wurde bereits von Anwohnern mit Frühlingsblühern bereichert, die Mauernische hinter dem Baumstamm ist deutlich zu sehen.

Als „Artenförderung by the way“ bezeichnete der kommbio-Fachmann während der Exkursion zudem die 15 unverfugten Mauerhalbrunde mit davor gepflanzten Bäumen an der Böschung Bramscher Straße am Ortsausgang Bersenbrücks. Diese waren kurz zuvor von den Bauhof-Mitarbeitenden freigeschnitten worden, dies erfolgt im mehrjährigen Turnus. Die in Bersenbrück manchen als „Ratsherrensitze“ bekannten Mauernischen seien willkommene Habitate für wärmeliebende oder im Mauerwerk brütende Insekten und gute Unterschlupfmöglichkeiten für Reptilien und Amphibien. Das sei auch ohne darauf ausgerichtete Planung eine win-win-Situation für die ökologische Vielfalt, freute sich Braunsdorf.

Eine der ersten Maßnahmen, die der Bauhof in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzmanagerin jetzt zeitnah im Frühling umsetzen wird, ist das Anlegen eines 1000 Quadratmeter umfassenden Blühstreifens im Bereich Woltruper Wiesen.

Text und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück