Geschichte

Über die Entstehung des Ortsnamens liegen zwei bekannte Deutungen vor. Beide führen auf die richtige Spur und stimmen mit Sicherheit in der Erklärung der letzten Silbe „ste“, die soviel wie „Stätte“ bedeutet. Die erste Silbe „Rie, Ri oder Ry“ heißt soviel wie Bodensenke und ist heute noch in Flurbezeichnungen wie „witten Rie“, „brunen Rie“ und, „gäerlen Rie“ in der Gemarkung Rieste zu finden. Frühere Schreibweisen wie „Riste“, „Ryste“ oder, „Ryst“ muss man auch unter diesem Gesichtspunkt sehen. Die Namenserklärung für Rieste: „Stätte an, in einer Rie“, womit auch die große Bodensenke der Haseniederung, in der Rieste liegt, gemeint sein kann; im Jahre 1245 genannt in Zusammenhang mit der Stiftung der Johanniter-Kommende Lage.

Damals übertrug Graf Otto von Tecklenburg seinen ,,Herrenhof“ in Lage dem „Hospital in Jerusalem“. Hieraus entstand dann die Johanniter-Kommende. Jahrhunderte lang nahm „Lage“ maßgeblichen Einfluss auf die Bauernschaft Rieste und Umgebung. Heute ist Rieste ein bekannter Wallfahrtsort und ein beliebtes Ausflugsziel.

Die 1426 geweihte Klosterkirche birgt neben dem lebensgroßen Kruzifixus, es stammt aus dem 14. Jahrhundert, noch zahlreiche Kunstschätze. Außer der kath. Wallfahrtskirche in Lage befinden sich seit 1913 auch ein evangelisches Gotteshaus im südlichen Teil der Gemeinde und seit 1927 in Bieste die kath. Marienkapelle.

In den Jahren seit 1976 wurde infolge der Anlegung des Hase-Hochwasser-Rückhaltebeckens, auch ,,Alfsee“ genannt, im westlichen Teil der Gemeinde ein großzügiger Ferien- und Freizeitpark mit allen wassersportlichen Aktivitäten angelegt. Neben Campingpark und Ferienhausgebiet entstanden eine 78O m lange Wasserskiseilbahn und ein Badesee mit langem Sandstrand. Als weitere Besonderheiten wurden ein Kinderautoland, eine Kart-Bahn und ein Indoor-Fun-Center errichtet. Das Gebiet für die Naherholung breitet sich hier stetig aus.

Seit 1959 führt die Gemeinde Rieste in Siegel und Wappen das stilisierte Haupttor der Kommende Lage mit dem achtspitzigen Kreuz der Johanniter und den heraldischen Farben schwarz-rot-silber.