Wald in der Kunkheide ist Spiel- und Lebensraum
Seit August ist das Waldstück in der Kunkheide in Ankum rund um den Bauwagen Spiel- und Lebensraum für die kleine Kita-Gruppe.
Der praktisch eingerichtete Bauwagen ist genau für diesen Zweck konzipiert worden und hat sich in den vergangenen Wochen bereits gut bewährt.
Meistens sind die Kita-Kinder allerdings im Freien und spielen auf der Lichtung unter den hohen Buchen. Seit August ist die Wald-Kitagruppe hier vor Ort, die Kinder fühlen sich wohl und bewegen sich ganz selbstverständlich in dem großen Waldraum, der alle paar Wochen sein Aussehen verändert. Jetzt im Herbst sind die Blätter-„Tapeten“ und der natürliche Bodenbelag richtig bunt.
Für die aktuell zehn Kinder ist das Spielen im Freien ganz selbstverständlich. Es gibt wie in jeder Kita feste Rituale im Alltag, das beginnt schon morgens auf dem Parkplatz. In einem Zeitfenster von 15 Minuten bringen die Eltern die Kinder dorthin, wo sie von Gruppenleiter Thomas Hermes und seinen beiden Kolleginnen Bernadette Loxterkamp und Nicole von der Beeke bereits erwartet werden. Gemeinsam geht die Gruppe dann das kurze Stück Fußweg bis zur Einbiegung in den Wald-Kita-Bereich. Die mitgebrachten Rucksäcke werden an einem Seil rund um einen Baumstamm gehängt, gleich daneben ist der Platz für den Morgenkreis. Hier findet später auch das gemeinsame Frühstück statt, es werden Bücher vorgelesen, außerdem ist es ein beliebter Rückzugsort für die Kinder, erklärt Hermes.
Das Waldgebiet rund um den Bauwagen ist zwar nicht eingezäunt, aber die Kinder haben schnell gelernt, welche Bäume Grenzpunkte sind und wo die unsichtbare Linie verläuft, die sie alleine nicht überschreiten dürfen. Außerhalb dieser Linie finden gemeinsame Erkundungsgänge mit den Erzieherinnen statt und dabei gibt es immer ganz viel Neues zu entdecken. Stöcke, Zapfen, Eicheln, Feder dürfen als Fundstücke mitgenommen werden. Mit ihnen wird später auch gespielt und gebastelt. So können auch große Äste und alte Wurzeln nach Herzenslust bearbeitet werden, lebende Bäume und Sträucher sind allerdings tabu.
„Wir haben uns hier gemeinsam in der Wald-Kitagruppe gut eingelebt, die Zusammenarbeit mit den Eltern klappt prima und von interessierten Spaziergängern erhalten wir immer mal wieder positive Rückmeldungen“, fasst Hermes die Erfahrungen der ersten Monate zusammen.
Rennen und auf Bäume klettern ist natürlich ausdrücklich erlaubt, in einer Hängematte zwischen zwei großen Baumstämmen lässt sich gemütlich ins Blätterdach schauen, an einem weiteren Baum hängt eine Schaukelstange, auf der die Kinder entweder sitzen oder sich wie Tarzan über die Lichtung schwingen können.
Die praktischen Sitzhocker aus dem Bauwagen können auch draußen aufgestellt werden, auch dort wird an einem Tisch gemalt oder gebastelt. Mit der verschiebbaren Sitzfläche fungieren die Hocker auch gleichzeitig als praktische Aufbewahrungsboxen.
Da die Kinder meistens in Bewegung sind, wird ihnen draußen auch nicht kalt. Für besonders schlechtes Wetter gibt es dann auch noch den gemütlichen Bauwagen, in den sich die Gruppe auch bei stürmischem Wind zurückzieht, um dem Risiko herabfallender Zweige zu entgehen. Die Kinder lieben ihn, erklärt der Gruppenleiter. Kein Wunder, mit der ebenso minimalistischen wie praktischen Inneneinrichtung in hellem Holz wirkt der behagliche Raum ein bisschen wie eine große Puppenstube. Hier gibt es außerdem noch weitere Spiele für die Kinder, damit ihnen bei längerem Aufenthalt nicht langweilig wird.
Fazit nach drei Monaten: Der Start der Wald-Kitagruppe in der Kunkheide ist gut gelungen.
Am Samstag, 19. November kann der Platz der Wald-Kitagruppe in der Kunkheide übrigens von 10 bis 13 Uhr besichtigt werden. Zur gleichen Zeit findet auch in der benachbarten Kita Am Kattenboll ein Tag der offenen Tür statt, an dem die neue Mensa vorgestellt wird.
Text und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück