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Wald-Kitagruppe startet im August

Bernadette Loxterkamp, Thomas Hermes und Nicole von der Beeke am neuen Bauwagen in der Kunkheide freuen sich auf die ersten Kinder der Wald-Kitagruppe.

Erzieherinnen-Team richtet Bauwagen in der Kunkheide ein

Der Bauwagen für die neue Wald-Kitagruppe in Ankum steht jetzt auf seinem festen Platz am Rand des Waldgebietes Kunkheide. Das dreiköpfige Erzieherinnen-Team richtet den Bauwagen jetzt ein und freut sich schon auf die ersten Kinder, die ab Mitte August mit ihnen ein neues Kapitel Kita-Geschichte in der Samtgemeinde Bersenbrück schreiben werden.

Unter dem Blätterdach hoher Buchen steht der neue Bauwagen auf einer kleinen Lichtung im Waldstück Kunkheide in Ankum. Ein paar Stufen führen auf einen kleinen Vorplatz, von dem aus man durch eine Tür ins Innere des geräumigen Gefährtes gelangt. Neben der hellen Holzfarbe ist das Dunkelgrün an Fenster- und Türrahmen prägend, das auch die Ränder des leicht gebogenen Daches einfasst.

Im Inneren ist der Platz optimal genutzt. Fächer mit Stauraum für Taschen direkt gegenüber der kleinen Garderobe, dann kommen auch schon die eingebaute Küchenzeile mit Kühlschrank und einigen Vorratsschränken sowie ein weiterer kleiner Raum mit Toilette und Waschbecken direkt gegenüber. Die Toilette funktioniert mit einer Art Trockensubstrat, das Wasser für die Waschbecken kommt aus Kanistern und wird täglich erneuert. Das Wasser ist nur zum Waschen und Reinigen da, Trinkwasser und andere Getränke bringen die Kinder jeden Tag mit. Natürlich gibt es auch eine stille Reserve, Durst leiden braucht hier keiner, versichert Thomas Hermes.

Thomas Hermes, Bernadette Loxterkamp und Nicole von der Beeke haben sich schon mal an die Tische im Bauwagen gesetzt, an denen bei schlechtem Wetter auch die Kitakinder sitzen werden.

Der Gruppenleiter mit der Fachausbildung „Natur erleben“ erklärt die Funktionen des Bauwagens, von dem er ebenso begeistert ist wie seine Kolleginnen Bernadette Loxterkamp und Nicole von der Beeke. Im großen Mittelteil des Bauwagens gibt es einen Tisch, lange Sitzbänke und einzelne Hocker, hier kann sich die Wald-Kitagruppe bei wirklich schlechtem Wetter aufhalten. Der hintere Teil des Bauwagens ist in zwei Ebenen geteilt, die mit je einigen Stufen nach oben oder unten zu erreichen sind. Eine kleine Spielecke oder auch ein Ruheraum können hier entstehen, das Erzieherinnen-Team lotet noch aus, welche Lösung am sinnvollsten ist.

Bernadette Loxterkamp, Nicole von der Beeke und Thomas Hermes überlegen, wie sie die zweietagige Raumaufteilung im hinteren Teil des Bauwagens am besten nutzen können.

Praktisch ist auch die Außengarderobe an der Langseite des Bauwagens. So müssen die Kinder gar nicht unbedingt hinein, um ihre Jacken und Taschen aufzuhängen. Schließlich soll sich der Kita-Alltag hauptsächlich im Freien abspielen.

In den nächsten Tagen werden sie den Bauwagen mit allem notwendigen Zubehör einrichten, kleine Heizkörper und Licht gibt es übrigens auch. Der Strom kommt aus einem Laternenmast, der als letzter in einer Reihe von Laternen am Weg zwischen Parkplatz und Waldplatz steht. In den jetzt noch hellen Sommertagen ist es kaum vorstellbar, dass es im Herbst und Winter noch dunkel ist, wenn die Kinder morgens in die Kunkheide kommen.

Zwei Eingänge, beziehungsweise ein Notausgang führen in und aus dem Bauwagen, der auch bei regennassem Waldboden „trockenen Fußes“ darüber steht.

Sechs oder sieben Kinder über drei Jahre werden den Bauwagen und die Waldlichtung drumherum Mitte August als erstes kennenlernen, drei oder vier weitere kommen bis zum Jahresende noch dazu. Bis zu 15 Kinder können in die Wald-Kitagruppe aufgenommen werden, im nächsten Sommer werden es wohl so viele sein, sagt Thomas Hermes.

Der Tagesablauf im Wald unterscheidet sich von dem einer anderen Kindertagesstätte. Die Natur bestimmt den Rhythmus, die Kinder können sie mit allen Sinnen erfahren, ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und haben Raum zum Entdecken, Experimentieren und Entwickeln eigener Spielideen. Damit das alles funktioniert, gibt es aber auch feste Regeln, an die sich alle halten müssen. „Das ist womöglich noch intensiver als in einer üblichen Kita. Diese Regeln bieten aber auch den Schutzraum, in dem sich die Kinder dann frei entfalten können“, erklärt Hermes.

Verwaltungstechnisch gehört die Wald-Kitagruppe zur kommunalen Kita Am Kattenboll. Das macht vieles leichter und spart beispielsweise eine komplette Büroeinrichtung im Bauwagen. Ohnehin waren im Vorfeld etliche bürokratische Hürden zu überwinden und die Genehmigungen diverser Verwaltungsbehörden erforderlich, bevor die Gruppe im August endlich an den Start gehen kann.

Tesxt und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück

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