Ausflüge nach Osnabrück, Hannover und Berlin stehen auf dem Programm
Die Partnerschaft zwischen der Samtgemeinde Bersenbrück und der serbischen Partnerstadt Ruma ist auch in diesem Sommer wieder sehr lebendig. Für rund zwei Wochen ist eine Gruppe junger Serbinnen und Serben in der Samtgemeinde, die in privaten Gastfamilien untergekommen sind.
Während des Aufenthaltes in der Samtgemeinde finden auch Ausflüge nach Osnabrück statt, zudem verbringen die Schüler und Studierenden – der jüngste ist 13 Jahre alt, die älteste Mitte 20 – einige Tage in Hannover und anschließend in Berlin. Einige von ihnen sind bereits zum zweiten oder dritten Mal in der Samtgemeinde. Hier ist der Verein Brücken bauen e.V. federführend an Planung und Durchführung der Austausche beteiligt. Zeljko Dragic ist natürlich auch in diesem Jahr als Initiator, treibender Motor, Organisator und versierter Übersetzer zentrale Figur des umfassenden Programms.
Neben den entspannenden Freizeitaktivitäten, zum Teil auch mit den Gastfamilien, stehen für die jungen Menschen zudem gesellschaftspolitische Themen auf dem Programm. Besichtigungen historisch relevanter Stationen gehören dazu wie der Besuch der Osnabrücker Synagoge, außerdem der Landtag und die Europazentrale in Hannover sowie die Gedenkstätte Berliner Mauer und Checkpoint Charly in der Bundeshauptstadt.
Ergänzend dazu arbeiten serbische und deutsche Jugendliche an einem gemeinsamen Projekt zu einer 100-jährigen europäischen Zeitreise mit besonderen Rückblicken auf die Geschichte rund um Bersenbrück und Ruma. Aktuell wird zu dieser Thematik eine Ausstellung im Kreishaus in Osnabrück gezeigt, auch die war natürlich ein Ausflugsziel. Am Ende des Projektes sollen eine Broschüre, Plakate und Kurzvideos entstehen, in denen historische Entwicklungen und mögliche Parallelen zwischen Ruma und Samtgemeinde in den zurückliegenden 100 Jahren erarbeitet und gegenüber gestellt werden.
Ein Besuch im Bersenbrücker Rathaus stand natürlich auch auf dem Programm, Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke erläuterte den serbischen Gästen die Strukturen der Kommune. Im Dialog mit den interessierten jungen Serben wurden ebenfalls Arbeitsmarkt-, Schul- und Studiensituationen sowie Klimaschutz angesprochen.
Ebenso wurden die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf beide Nationen thematisiert. Seit dem Beginn des Krieges sind vermehrt Menschen aus der Ukraine und aus Russland nach Serbien gekommen, darunter auch viele Studierende. Das Miteinander sei außerhalb ihrer sich im Krieg befindenden Herkunftsländer völlig friedlich, berichteten die Studierenden aus der Universitätsstadt Novi Sad von ihren Erfahrungen.
Text und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück