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Gaming PC-Projekt für geflüchtete Jugendliche

Vor dem Spielvergnügen kam erst die echt spannende Arbeit des Computeraufbaus.

Ein spannendes Projekt fand am ersten Herbstferien-Wochenende im Bürgertreff Bersenbrück statt. Geflüchtete Jugendliche haben unter fachlicher Anleitung eigene Gaming-Computer gebaut und intensiv miteinander gespielt.

Drei Tage lang trafen sich die Jugendlichen aus Syrien und der Ukraine in den Räumen des Bürgertreffs, um hier handwerklich, technisch und spielerisch miteinander zu arbeiten. Drum herum hatten viele Menschen in der Samtgemeinde Bersenbrück dafür gesorgt, dass dieses besondere Projekt zustande kam.

Dr. Matthias Wesselkamp, Physiker mit IT-Fachwissen, hatte die Leitung dieses Projektes ehrenamtlich übernommen. Unterstützt wurde er dabei – gleichfalls ehrenamtlich – von Jannis Lorenz, der als Auszubildener für Fachinformatik in der Verwaltung der Samtgemeinde arbeitet. Finanziert wurde das Projekt über die Flüchtlingsarbeit in der Samtgemeinde im Rahmen des lokalen Integrationsmanagements durch den Landkreis Osnabrück.

Vergnügliches Fachsimpeln.

Gleich am ersten Nachmittag lernten die Jugendlichen, wie ein PC aus Einzelteilen montiert wird. Neben handwerklichem Geschick erfordert dies auch einen vorsichtigen Umgang mit den empfindlichen elektronischen Komponenten. Diese Aufgabe meisterten die Jugendlichen mit großer Umsicht, wie Matthias Wesselkamp erklärte.

Der zweite Tag begann mit dem Einrichten der erforderlichen Software. Zunächst wurde auf jedem PC Microsoft Windows installiert und eingerichtet, dann erfolgte die Erstellung eines Spiele-Accountsbei der bekannten Plattform Steam und die Installation eines Spiels.

Nach dem Installieren der erforderlichen Software konnte endlich stundenlang gespielt werden.

Bei den Installationen von Hardware und Software mussten technische Hürden, überraschende Probleme und scheinbar unerklärliche Phänomene bewältigt werden. Das gelang den Jugendlichen durch die fachliche Anleitung und Unterstützung von Wesselkamp und Lorenz bis zum späten Samstagnachmittag. Dann war endlich Spielzeit.

Mehrere Stunden lang testeten die Jugendlichen ihre selbst gebauten Gaming-PCs mit dem Multiplayer-Spiel Team Fortress 2 erfolgreich auf Herz und Nieren, beziehungsweise auf Prozessor und Grafikkarte und hatten großen Spaß dabei.

Kabelsalat und Spielvergnügen.

Die PCs stammen übrigens aus ausgemusterten Beständen der Samtgemeinde und werden auf diese Art nachhaltig weiterverwendet. Auch das benötigte Zubehör wurde hauptsächlich aus gebrauchten Bestandteilen besorgt und zusammengestellt.

Bevor die Jugendlichen am dritten Tag die PCs mit nach Hause nehmen konnten, brachten sie die Räume des Bürgertreffs von „Gamer-Bude“ wieder in Normalzustand.

„Das Wochenende war für alle Beteiligten nicht nur in technischer Hinsicht ein großer Erfolg, die Gruppe entwickelte auch einen ausgeprägten sozialen Zusammenhalt“, resümierte Matthias Wesselkamp final. Eine weitere LAN-Party – also ein Zusammenschluss mehrerer Computer für einen gemeinsamen Spieltag – ist bereits in Planung.

In diesem erstmaligen Projekt haben die jugendlichen Geflüchteten eigenverantwortlich die komplexe Aufgabe von Aufbau und Einrichtung eines PCs erlernt und durchgeführt. Darüber sind sie miteinander in Kontakte gekommen, die fortgesetzt werden können.

Die Idee des Projektes hat sich bewährt und soll im kommenden Jahr wiederholt werden. Interessierte können sich bei Selma Bratic, Flüchtlingssozialarbeiterin der Samtgemeinde Bersenbrück melden, Telefon: 05439 962-197, E-Mail: bratic@bersenbrueck.de .

Text und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück

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